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Bett und Koffer im Notquartier (Bild: FSW/Mohar)

Aus für Großquartiere

Zwei Jahre nach der großen Flüchtlingsbewegung konnte 2017 das letzte Notquartier in Wien geschlossen werden. Alle AsylwerberInnen werden nun in regulären Grundversorgungseinrichtungen betreut.

65 Notquartiere gab es in Spitzenzeiten der Flüchtlingsbewegung in Wien, einige davon boten mehreren hundert Personen ein erstes Dach über dem Kopf. Um die Lebensumstände der Menschen zu verbessern, wurden so rasch wie möglich reguläre Grundversorgungseinrichtungen geschaffen.

Anfang 2017 gab es insgesamt noch 11 Notquartiere in Wien, die von Partnerorganisationen des Fonds Soziales Wien (FSW) – Arbeiter-Samariter-Bund, Caritas, Johanniter, Wiener Hilfswerk – und dem FSW-Tochterunternehmen Obdach Wien betrieben wurden. Die fünf größten mit Kapazitäten von 150 bis 300 Plätzen wurden im Lauf des Jahres 2017 geschlossen. Die BewohnerInnen übersiedelten in Quartiere mit höheren Standards. Sechs weitere konnten in Grundversorgungsquartiere umgewandelt werden. Im Bedarfsfall stehen auch spezialisierte Angebote zur Verfügung, z. B. Einrichtungen nur für Frauen oder für Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf. Am 30. September 2017 schloss das letzte Notquartier in der Pfeiffergasse in Rudolfsheim-Fünfhaus seine Pforten.

Schober Renate

„Die Grundversorgung umfasst Unterkunft, Verpflegung und Krankenversicherung. Im Sinn einer Integration ab Tag eins wird das Angebot u. a. durch Deutschkurse, Beratung zum Arbeitsmarkteinstieg oder zur gesellschaftlichen Eingliederung ergänzt.“

Renate Schober

Leitung Wiener Flüchtlingshilfe

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