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Crewmitglied Mortesa B. und Obdach Wien-Mitarbeiter Andreas Maier in der Refugee Bike Kitchen (Bild: FSW)

Schrauben an der Integration

In der „Refugee Bike Kitchen“ unterstützen AsylwerberInnen Wienerinnen und Wiener bei Fahrradreparaturen. Die Selbsthilfewerkstatt von Obdach Wien, einem Tochterunternehmen des Fonds Soziales Wien, bietet ihnen neben einer sinnvollen Beschäftigung auch die Gelegenheit, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

Watiq M., Asylwerber aus dem Irak, gehört zur Stammbesetzung der Refugee Bike Kitchen. Er hat inzwischen viel Routine – nicht nur beim Speichen spannen, Kugellager fetten und Bremsen reparieren. Durch den Kontakt mit den BesucherInnen ist auch sein deutscher Wortschatz angewachsen. Und Mortesa B. hat dank der Fähigkeiten, die er in der Bike Kitchen erworben hat, mittlerweile sogar eine fixe Lehrstelle gefunden.

Ursprünglich diente die Werkstatt der Reparatur von Fahrrädern, die den Bewohnerinnen und Bewohnern des Grundversorgungsquartiers gespendet worden waren. „Weil wir aber die Menschen nicht nur sinnvoll beschäftigen, sondern auch Kontakt mit der Wiener Bevölkerung herstellen wollten, haben wir die Werkstätte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, erklärt Obdach-Wien-Mitarbeiter Stefan Höfer, der das Projekt leitet. Ausführliche Einschulungsunterlagen für neue WerkstattmitarbeiterInnen und Checklisten für erforderliche Reparaturen unterstützen die Qualität der Arbeiten.

Ein Einblick in die Refugee Bike Kitchen im Pavillon X des ehemaligen Geriatriezentrums am Wienerwald in Hietzing.

Die Refugee Bike Kitchen hat derzeit jeden Mittwoch und Freitag von 13 bis 20 Uhr geöffnet. Die Nutzung der Werkstatt ist kostenlos, Spendengelder sind willkommen: Mit ihnen wird das Ersatzteillager wieder aufgefüllt.

Menschen

348

Wienerinnen und Wiener

besuchten 2017 die Refugee Bike Kitchen.

Rad 01

15

Fahrräder pro Tag

werden in der Refugee Bike Kitchen zu Stoßzeiten repariert.